Achillessehnenschmerzen
Achillessehnenreizung

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Wie entsteht eine Achillodynie – Reizung der Achillessehne?

Die Achillessehne ist die kräftigste Sehne des menschlichen Körpers, doch sowohl im Alltag, wie im Sport ist sie oft großen Belastungen ausgesetzt. Schon in der griechischen Mythologie galt sie daher als die Schwachstelle des sonst unbesiegbaren Achilleus, ambitionierte Läufer kennen dieses Problem häufig. Besonders bei größeren Lauf-Belastungen entstehen sogenannte Mikroverletzungen in der Sehne, die mit einem Entzündungsreiz einhergehen. Hat die Achillessehne im Anschluss nicht genügend Zeit, die körpereigenen Regenerationsprozesse ablaufen zu lassen oder war die Überlastung zu groß, entsteht eine sogenannte Achillodynie.

Beschwerden an der Achillessehne (Achillodynie) sind besonders bei Sportlern sehr häufig. Eine frühzeitige und optimale Behandlung der Achillessehnenreizung hilft, Dauerschäden zu vermeiden.

Welche Faktoren begünstigen die Entstehung eine Reizung der Achillessehne – Achillodynie?

  • Überbelastung der Achillessehne (zu schnelle Belastungssteigerung im Training, außergewöhnlich steile Bergwanderung, ungewohnt lange Städtetour …)

  • Eine Beinlängendifferenz z.B. funktionell als Folge einer Beckenverwringung (ISG-Blockierung)

  • Eine Verkürzung der Becken-Beinmuskulatur aufgrund von sitzender Tätigkeit oder einseitiger sportlicher Belastung ohne entsprechenden Ausgleich

  • Laufen auf hartem Untergrund oder unebenem Boden

  • Abgelaufenes Schuhwerk

  • Stoffwechselerkrankungen oder Übersäuerung

Was sind die typischen Beschwerden einer Achillessehnenreizung – Achillodynie?

Typische Symptome einer Achillodynie – Reizung der Achillessehne sind zunächst belastungsabhängige Schmerzen meistens einige Zentimeter oberhalb der Ferse („midportion“ Achillodynie), sie können jedoch auch direkt am Ansatz der Achillessehne an der Ferse auftreten (ansatznahe Achillodynie). Im Anfangsstadium der Achillessehnenreizung steht der sogenannte Anlaufschmerz zu Beginn einer Belastungsphase im Vordergrund, der im Laufe des Trainings verschwindet. Typisch sind auch morgendliche Schmerzen im Bereich der Achillessehne und der Ferse. Im späteren Stadium der chronischen Achillodynie halten die Schmerzen an der Achillessehne dann auch während der Belastungen an und können nach der Belastung sogar noch verstärkt sein, sodass die Dehnung der Achillessehne z.B. beim Laufen oder Treppensteigen starke Schmerzen verursachen kann.

Wie wird eine Achillodynie – Achillessehnen Tendopathie diagnostiziert?

In erster Linie ist es eine klinische Diagnose, die durch den erfahrenen Orthopäden anhand der Anamnese und der Untersuchung gestellt wird. Hinzu kommt dann eine Ultraschalldiagnostik mit Power Doppler, um das Stadium und das Ausmaß der Reizung der Achillessehne zu bestimmen und das optimale Therapieschema zur Behandlung auszuwählen. Eine ansatznahe Reizung der Achillessehne wird beispielsweise anders behandelt als eine „midportion“ Achillodynie (3-4 cm oberhalb der Ferse). Außerdem ist der Grad der Sehnenschädigung oder der bei einer chronischen Achillessehnenreizung in die Sehne einwachsenden Neogefäße für die Prognose und die Einstufung im Therapieschema von großer Bedeutung.

Ein MRT der Achillessehne kann zur Beurteilung möglicher Teilrupturen und deren Quantifizierung herangezogen werden.

Weshalb ist eine frühzeitige Behandlung von Achillessehnenbeschwerden von Bedeutung?

Sehnenreizungen neigen allgemein dazu zu chronifizieren, dies gilt insbesondere für die Achillessehne, da sie bei sehr vielen körperlichen Aktivitäten belastet wird. Je länger eine derartige Reizung der Sehne besteht, umso ausgeprägter sind die strukturellen Veränderungen des gereizten Achillessehnengewebes. Insbesondere, wenn aufgrund der chronischen Sehnenreizung kleine Neo-Gefäße in die Sehne einwachsen, wird die Therapie komplexer, langwieriger und das Risiko, einen Achillessehnenriss zu erleiden, steigt, umso länger die Achillodynie unbehandelt bleibt.

Was können Sie selbst tun, um Ihre Beschwerden an der Achillessehne zu lindern?

Zunächst ist von essenzieller Bedeutung, dass die Belastung auf die Sehne deutlich reduziert wird. Auch wenn dies vielen Sportlern sehr schwerfällt, muss hier vorübergehend auf andere Trainingseinheiten umgestellt werden und bei Lauf-Belastungen sehr auf Laufstil, Schuhe, Untergrund und Trainingsintensität geachtet werden. Im Akutstadium kann auch die Einnahme von NSAR (Ibuprofen, Voltaren …) für einige Tage sinnvoll sein, bei der chronischen Achillessehnenreizung macht dies in der Regel keinen Sinn, da es sich nicht um eine Prostaglandin vermittelte Entzündung handelt. Auch die regelmäßige Kühlung des gereizten Sehnen-Gewebes in Form einer Intervallkühlung ist sinnvoll und lindert die Beschwerden vorübergehend.

Extrem wichtig ist außerdem die konsequente und regelmäßige Durchführung eines Eigenübungsprogrammes. Eine Anleitung dazu finden Sie unter den unten stehenden Links.
 

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Wie sieht die Behandlung von Achillessehnenschmerzen – Achillodynie in unserer orthopädisch-osteopathischen Privatpraxis typischerweise aus?

  • Als ganzheitlich denkende Orthopäden und Osteopathen haben wir in unserer Praxis ein sehr effektives Therapieschema zur Behandlung der unterschiedlichen Reizungen im Bereich der Achillessehne und der verschiedenen Typen der Achillodynie entwickelt. Essentielle Bestandteile dieses Therapieschemas sind:
  • konsequente und regelmäßige Durchführung der Eigenübungen gemäß Anleitung!
  • die osteopathische und manualtherapeutische Behandlung der Gesamt-Statik insbesondere der Becken-Bein-Ketten.
  • eine fokussierte Stoßwellentherapie des veränderten Sehnengewebes, sowie eine radiale Stoßwellentherapie der rückwärtigen Beinmuskulatur.
  • initial intensive physikalische Therapiemaßnahmen in Form von Lasertherapie oder hochenergetischer Magnetfeldtherapie
  • Bei ausgeprägten Befunden eine orthobiologische Injektionstherapie z.B. aus Eigenblut und/oder Hyaluronsäure, einer ultraschallgesteuerten Skleoriesierung der Neogefäße oder High-Volume-Tenolyse.
  • Als unterstützende Maßnahme Kältetherapie, sowie Kinesiotaping
  • eine individuelle Einlagenversorgung nach Durchführung einer Stand- und Ganganalyse, sowie einer 4D Wirbelsäulenvermessung.
  • unterstützende Physiotherapie in Form von Krankengymnastik und manueller Therapie.

Ergänzend kommen je nach Befund eine Nachtlagerungsschiene, die Akupunktur oder eine Achillessehnen-Bandage hinzu.

Kortisoninjektionen sind für uns im Bereich der Achillessehne absolutes Tabu!

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Autor und Expertise

Dr. med. Raul Borgmann ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der regenerativen Orthopädie und Osteopathie. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seiner Spezialisierung auf regenerative Therapieverfahren bieten er und sein Team Ihnen eine Behandlung Ihrer Plantarfasziitis oder Ihres Felsenspornes auf höchstem Niveau. Erfahren Sie mehr über Dr. Borgmann und unsere anderen Spezialisten.