Über die Arthose im Knie / Gonarthrose
Kniearthrose, medizinisch als Gonarthrose bezeichnet, ist eine degenerative Erkrankung, bei der der Knorpel im Kniegelenk zunehmend abgebaut wird. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen im Gelenk. Kniearthrose gehört zu einer der häufigsten Formen von Arthrose und betrifft vor allem ältere Menschen, kann aber auch durch Verletzungen oder Fehlbelastungen bei jüngeren Personen auftreten.
Bei der Arthose wird nochmals zwischen primärer und sekundärer Arthrose unterschieden. In derRegel spricht man von der primären Arthrose. Bei dieser Art der Arthrose gibt es keinen eindeutig nachweislichen Auslöser der Erkrankung. Wenn jemand beispielsweise einen Bruch erlitten hat, mit einer Knorpelverletzung und dadurch eine optische Stufe entsteht, kann daraus mit der Zeit eine posttraumatische oder sekundär Arthrose entstehen.
Was sind die Ursachen für eine Kniearthrose?
Bei der Arthose sind immer multiple Faktoren Auslöser für die Gelenkerkrankung. Dies macht es gerade bei der primären Arthrose unmöglich, gezielte Verursacher zu ermitteln.
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Silent Inflammation
Silent Inflammation, oder stille Entzündung, ist eine chronische, unterschwellige Entzündungsreaktion, die den Knorpelabbau bei Kniearthrose fördern kann, ohne dass akute Symptome wie Schmerzen oder Schwellungen spürbar sind. Sie entsteht oft durch natürliche Alterungsprozesse oder auch durch Faktoren wie langanhaltender Stress, Schlafmangel, Stoffwechselerkrankungen, Übergewicht oder ungesunde Ernährung.
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Bestehende Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis können das Immunsystem dazu bringen, das eigene Gewebe anzugreifen. Auch wenn die Kniearthrose primär keine Autoimmunerkrankung ist, können solche chronischen Erkrankungen Gelenkschäden verstärken und das Risiko einer Arthrose erhöhen.
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Belastung durch Schadstoffe und Umweltgifte
Umweltfaktoren wie Autoabgase, Pestizide in Lebensmitteln oder bestimmte chemische Zusätze in Kosmetika können stille Entzündungen im Körper mit auslösen. Diese beeinträchtigen die Regeneration des Knorpels und setzen die Gelenke unter zusätzlichen Stress.
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Übergewicht
Übergewicht trägt durch die erhöhte mechanische Belastung zur vorzeitigen Abnutzung des Knorpels bei. Gleichzeitig produziert Fettgewebe entzündungsfördernde Stoffe, die die Knorpelregeneration hemmen und degenerative Prozesse verstärken.
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Ungleichgewicht der Belastung
Überbelastung: Intensive sportliche oder berufliche Aktivitäten, schweres Heben oder wiederholte monotone Bewegungen setzen das Kniegelenk unter hohen Druck. Dies kann den Knorpel schneller abnutzen, besonders ohne ausreichende Regenerationsphasen.
Unterbelastung: Zu wenig Bewegung schwächt die Muskulatur, was die Stabilität des Kniegelenks verringert und muskuläre Dysbalancen begünstigt. Dadurch wird das Gelenk ungleichmäßig belastet, und bestimmte Bereiche des Knorpels werden stärker abgenutzt. Zusätzlich reduziert Bewegungsmangel die Durchblutung, wodurch der Knorpel schlechter mit Nährstoffen versorgt wird, was das Risiko für Arthrose erhöht.
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Beinfehlstellungen
Zu den häufigsten Fehlstellungen, die das Kniegelenk betreffen, gehören X-Beine (Valgusstellung) und O-Beine (Varusstellung). Bei X-Beinen wird der äußere Bereich des Knies stärker belastet, während bei O-Beinen die Innenseite des Gelenks übermäßig beansprucht wird. Diese ungleiche Druckverteilung kann den Knorpel in bestimmten Bereichen schneller verschleißen lassen und so das Risiko für die Entwicklung von Kniearthrose erhöhen.
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Verletzungen am Kniegelenk
Traumatische Verletzungen wie Kreuzbandrisse, Meniskusschäden oder Knorpelverletzungen erhöhen das Risiko für eine sogenannte sekundäre oder posttraumatische Arthrose. Selbst nach einer Operation, etwa mit einem künstlichen Kreuzband, bleibt das Risiko einer späteren Arthrose bestehen, da das Gelenk durch die ursprüngliche Verletzung und die operative Behandlung strukturell geschwächt wurde.
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Erblicher Veranlagung
Bestimmte Gene können die Qualität und Regenerationsfähigkeit des Knorpels beeinflussen. Menschen mit einer familiären Veranlagung haben oft ein erhöhtes Risiko, da genetische Faktoren Fehlstellungen, eine geringere Knorpeldichte oder eine erhöhte Anfälligkeit für Entzündungen begünstigen können. Dies macht sie anfälliger für frühzeitigen Knorpelabbau und Arthroseentwicklung, selbst bei normaler Belastung.
Was sind typische Symptome bei Gonarthrose?
Symptome einer Gonarthrose (Kniearthrose) beginnen oft mit belastungsabhängigen Schmerzen im Kniegelenk. Es gibt jedoch weitere typische Beschwerden wie:
Anlaufschmerzen: Schmerzen zu Beginn der Belastung, die sich mit zunehmender Bewegung reduzieren.
Bewegungseinschränkungen: Schwierigkeiten beim Beugen oder Strecken des Knies.
Schwellung: Gelegentlich tritt eine Schwellung auf, oft bedingt durch entzündliche Prozesse oder Flüssigkeitsansammlungen im Gelenk.
Instabilitätsgefühl: Das Knie kann sich "wackelig" oder unsicher anfühlen, besonders bei Belastung.
Veränderungen der Gelenkform: In fortgeschrittenen Stadien kann es zu Verformungen des Knies kommen (z. B. durch Knochenauswüchse, sogenannte Osteophyten).
Erkennen Sie einzelne Symptome bei sich wieder oder sind Teil der Risikogruppe, dann empfehlen wir ein regelmäßiges Screening durch eine Ultraschalluntersuchung, um eine mögliche Arthrose im frühen Stadium zu erkennen. Denn nur dann ist es möglich, das Fortschreiten der Arthrose durch konservative Therapie zu verlangsamen. Hat man bereits Arthrose, können lediglich die Symptome behandelt werden. Eine vollständige Heilung ist nicht möglich.
Wie wird die Kniegelenksarthrose vom Orthopäden diagnostiziert?
Zur genauen Diagnose und Einschätzung der Kniearthrose in der Orthopädie erfolgen:
Anamnese: Der Orthopäde fragt gezielt nach Schmerzart, Dauer und Verlauf der Beschwerden sowie nach Bewegungseinschränkungen und alltäglichen Belastungen. Zudem werden frühere Verletzungen, Operationen oder familiäre Gelenkerkrankungen berücksichtigt, um mögliche Ursachen und Risikofaktoren zu identifizieren.
Körperliche Untersuchung: Der Arzt tastet das Kniegelenk ab, um Schwellungen, Druckempfindlichkeit und mögliche Bewegungseinschränkungen zu erkennen. Tests zur Beweglichkeit und Stabilität des Gelenks sowie die Überprüfung auf Fehlstellungen wie X- oder O-Beine liefern weitere Hinweise.
Ultraschall: Der Ultraschall ermöglicht es, frühzeitig Anzeichen einer Arthrose zu erkennen. Dabei können Flüssigkeitsansammlungen, Verdickungen der Gelenkinnenhaut oder strukturelle Veränderungen wie Schäden an den Menisken und umliegenden Weichteilen sichtbar gemacht werden.
(Gegebenenfalls) Röntgenbild und MRT: Diese bildgebenden Verfahren werden manchmal ergänzend eingesetzt, um einen detaillierten Gesamteindruck des Kniegelenks zu erhalten und die Arthrose genau zu klassifizieren oder einzuordnen. Im späten Stadium können sie zudem wichtige Informationen für die OP-Planung liefern.
Welche Behandlung und Therapieansätze bei Kniearthrose werden vom Orthopäden empfohlen?
In unserer orthopädisch-osteopathischen Privatpraxis bieten wir Ihnen eine Kombination aus bewährten und innovativen Therapieverfahren, die gezielt auf Ihre Kniearthrosebeschwerden abgestimmt sind. Was uns von Orthopassion besonders auszeichnet, ist unser einzigartiges Behandlungskonzept, die regenerative-orthopädische Komplextherapie, die verschiedene Ansätze integriert, um Ihre Gelenkgesundheit optimal zu fördern.
Die individuelle Auswahl der Therapieansätze stellt sicher, dass Sie genau das bekommen, was Sie und Ihr Körper benötigen. Gleichzeitig wissen wir aus Erfahrung, dass eine kombinierte Anwendung dieser Ansätze die besten und nachhaltigsten Ergebnisse liefert, da sich die Methoden gegenseitig verstärken und somit synergistische Effekte entstehen. In einem ausführlichen Erstgespräch mit Ihrem betreuenden Orthopäden nehmen wir uns die Zeit, Ihnen alles zu erklären und Ihre Fragen zu beantworten, damit Sie rundum gut betreut sind.
Unsere Behandlungsansätze umfassen:
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Fokussierte Stoßwellentherapie
Diese nicht-invasive Methode stimuliert zelluläre Regenerationsprozesse und fördert die Selbstheilung. Durch hochenergetische Schalldruckwellen werden regenerative Vorgänge im Gewebe angeregt, die Durchblutung verbessert und entzündungshemmende Wirkstoffe freigesetzt.
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Elektromagnetische Transduktionstherapie (EMTT)
Ergänzend zur Stoßwellentherapie nutzen wir die elektromagnetische Transduktionstherapie (IMTT), um synergistische Effekte zu erzielen und die Selbstheilung ihrer Plantarfasziitis durch eine weitere sehr effektive Therapiemethode zu unterstützen. Diese völlig schmerzfreie Magnetfeldtherapie überträgt Energie ähnlich wie das kabellose Ladegerät Ihres Handys und unterstützt den Ionenfluss über die Zellmembranen, was essentiell für die Spannungsregulation und alle regenerativen Prozesse in der Zelle ist. Die EMTT stärkt die Regeneration auf zellulärer Ebene und unterstützt die Selbstheilung des Gewebes nachhaltig, wodurch Sie schneller wieder schmerzfrei werden.
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Regenerative Injektionstherapie
Nutzt die heilenden Kräfte des eigenen Blutes, um Entzündungen zu reduzieren und die Geweberegeneration zu unterstützen. Durch die Injektion von plättchenreichem Plasma werden Wachstumsfaktoren direkt zu den geschädigten Bereichen transportiert, was die Heilung beschleunigt.
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Cryotherapie
Eine effektive Methode zur Behandlung von Schmerz-, Entzündungs- und Schwellungszuständen durch hyperbare Kältetherapie. Die schnelle Abkühlung des Gewebes stimuliert den Lymphabfluss und unterstützt die natürliche Entzündungshemmung und Schmerzlinderung.
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Die redressierende Faszientherapie
Zur Behandlung von Muskel- und Fasziengewebe, sowohl im Bereich der Plantarfaszie als auch entlang der rückwärtigen Beinmuskulatur, setzen wir die radiale Druckwellentherapie ein. Diese Methode löst muskuläre Verhärtungen, Triggerpunkte und Faszienverklebungen, fördert die Durchblutung und ermöglicht eine sehr effektive Behandlung zur Spannungsreduktion in muskulären Ketten.
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Osteopathische Behandlung
Betrachtet den Körper als Ganzes und behandelt Funktionsstörungen, die Beschwerden in entfernten Körperteilen verursachen können. Die sanften Techniken fördern die Selbstheilungskräfte und unterstützen eine nachhaltige Genesung.
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Ganzheitliche Haltungs- und Bewegungsanalyse
Im Verlauf führen wir eine detaillierte Haltungs- und Bewegungsanalyse durch, bei der wir Ihre Wirbelsäule, Beckenstatik, Beinachsen und den Fußdruck synchron untersuchen. Diese Analyse hilft uns, mögliche statische Dysfunktionen wie einen Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen oder Fußfehlstellungen zu identifizieren. Auf Basis dieser Erkenntnisse passen wir individuelle Einlagen an und erstellen einen spezifischen Trainingsplan, der auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, um eine langfristige und nachhaltige Beschwerdefreiheit zu gewährleisten.
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Individuelle neuromuskuläre medizinische Trainingstherapie und Eigenübungen
Unsere medizinische Trainingstherapie zielt darauf ab, durch neuromuskuläres Training und Eigenübungen nach der Egoscue-Methode gezielt Haltungs- und Bewegungsdysfunktionen zu korrigieren. Mit unserem speziellen neuromuskulären Trainingsgerät Huber 360 trainieren Sie ein- bis zweimal wöchentlich unter fachkundiger Anleitung eines unserer Sportwissenschaftler Ihre Flexibilität, Mobilität, dynamische Kräftigung, Gleichgewicht und Propriozeption. Dies verbessert Ihre Reaktionsfähigkeit, verringert das Sturz- und Verletzungsrisiko und steigert Ihre Leistungsfähigkeit. Ergänzend dazu ermöglicht Ihnen Ihr individuelles Egoscue Eigenübungsprogramm unter Anleitung unserer Trainings-App, Haltungsdefizite in nur 15 Minuten täglich zu korrigieren und muskuläre Dysbalancen zu reduzieren. Durch dieses individuell abgestimmte medizinische Personal Training schaffen wir die Basis für eine nachhaltige Schmerzfreiheit und beugen Verletzungen sowie degenerativen Veränderungen effektiv vor.
Behandlungsverlauf:
Das gesamte Behandlungskonzept erstreckt sich meistens über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten. In den ersten vier Wochen werden Sie in der Regel zweimal pro Woche behandelt, um eine intensive Therapie zu gewährleisten. Diese engmaschige Betreuung und das abgestimmte Training ermöglichen es uns, Ihre Kniearthose effektiv zu behandeln und eine nachhaltige Beschwerdefreiheit zu erreichen. Da die Arthrose jedoch nicht vollständig geheilt werden kann, empfehlen wir alle 6-12 Monate eine Erhaltungstherapie. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem behandelnden Arzt.
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Selbsthilfe bei Kniearthrose
Präventive Vorsorge: Wir empfehlen eine ausgewogene antientzündliche Ernährung (siehe auch kostenloses Webinar), regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und ggf. antientzündliche Nahrungsergänzungsmittel, zu denen wir Sie gerne beraten können.
Richtige Schuhe und Einlagen: Gut gedämpfte Schuhe oder orthopädische Einlagen können die Belastung des Kniegelenks verringern, Fehlstellungen korrigieren und Schmerzen reduzieren.
Regelmäßige Bewegung: Moderate Bewegung wie Spazierengehen oder Radfahren fördert die Durchblutung, stärkt die Muskulatur und unterstützt die Gelenkfunktion, ohne den Knorpel übermäßig zu belasten.
Belastung reduzieren: Eine vorübergehende Reduktion der Belastung ist entscheidend. Sportler sollten ihre Trainingsgewohnheiten überdenken und für eine ausgewogene Belastung sorgen.
Cryokammer und Sauna: Die Cryokammer (Kältetherapie) stärkt das Immunsystem, indem sie die Produktion entzündungshemmender Stoffe und die Regeneration im Gewebe fördert, während sie gleichzeitig den Stoffwechsel ankurbelt. Sauna unterstützt den Herz-Kreislauf durch die Verbesserung der Durchblutung und regt den Stoffwechsel an, was die Versorgung des Kniegelenks mit Nährstoffen verbessern und entzündliche Prozesse reduzieren kann.
Eigenübungen: Regelmäßige Eigenübungen können die Muskulatur stärken, die Beweglichkeit verbessern und die Belastung des Kniegelenks reduzieren. Die konsequente Durchführung von Eigenübungen ist essenziell.
Erfolgsgeschichten
Peter ist ein 60-jähriger Hobbygärtner, der die Arbeit in seinem großen Garten über alles liebt. Doch mit der Zeit bemerkte er immer häufiger Schmerzen und Steifheit im linken Knie, besonders nach einem langen Tag in der Hocke oder beim Tragen schwerer Gießkannen. Schließlich suchte er Rat bei Dr. Raul Borgmann von Orthopassion, der eine fortgeschrittene Kniearthrose diagnostizierte, verursacht durch jahrelange Überbelastung und eine unerkannte Fehlstellung.
Peter lernte, dass die wiederholte Belastung seines Kniegelenks ohne gezielte Stärkung der umgebenden Muskulatur den Knorpelverschleiß beschleunigt hatte. In der Therapie erhielt er ein auf ihn abgestimmtes Therapieverfahren.
Zusätzlich passte er seine Aktivitäten an: mit knieentlastenden Knieschützern und regelmäßig eingelegten Pausen konnte er weiterhin im Garten arbeiten. Ein halbes Jahr später berichtet Peter begeistert, dass er seine Gartenleidenschaft schmerzfrei genießen kann und sogar wieder Freude daran gefunden hat, neue Beete anzulegen – diesmal mit einer rücken- und kniegerechten Technik.
Autor und Experte
Dr. med. Raul Borgmann ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der regenerativen Orthopädie und Osteopathie. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seiner Spezialisierung auf regenerative Therapieverfahren bieten er und sein Team Ihnen eine Behandlung Ihrer Arthrose auf höchstem Niveau. Erfahren Sie mehr über Dr. Borgmann und unsere anderen Spezialisten.
FAQ - Häufige Fragen zu Kniearthrose
Häufig gestellte Fragen zur Kniearthrose in unserer orthopädisch-osteopathischen Praxis:
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Was ist der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis?
Arthrose ist ein degenerativer Verschleiß des Gelenkknorpels durch Abnutzung oder Überlastung, während Arthritis eine akute Entzündung der Gelenke ist, die durch Autoimmunreaktionen, Infektionen oder andere Krankheiten verursacht wird. Arthrose entwickelt sich langsam und verursacht vor allem Belastungsschmerzen, während Arthritis oft akut mit Schwellung, Rötung und entzündungsbedingten Schmerzen auftritt.
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Kann ich trotz Kniearthrose Sport treiben?
Ja, Sie können und sollten trotz Kniearthrose Sport treiben, solange es keine Überlastung verursacht und Sie sich wohl dabei fühlen. Sportarten, die das Gelenk schonen, wie Schwimmen, Aqua-Fitness oder Radfahren, sind besonders empfehlenswert. Auch Walking, Spaziergänge, Tanzen oder leichtes Krafttraining können helfen, die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern. Wichtig ist, auf Ihren Körper zu hören und bei Unsicherheiten die Auswahl der Sportarten mit einem Arzt oder Physiotherapeuten abzusprechen.
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Kann Kniearthrose geheilt werden?
Arthrose kann derzeit nicht geheilt werden, da der beschädigte Gelenkknorpel sich nicht von selbst regeneriert. Allerdings lässt sich das Fortschreiten der Krankheit durch unsere Therapieverfahren verlangsamen oder manchmal aufhalten. Mit einer Kombination aus medizinischer Behandlung und Selbsthilfe können Schmerzen reduziert, die Beweglichkeit verbessert und die Lebensqualität deutlich gesteigert werden.
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Wann ist eine Operation nötig?
Eine Operation wird nur in seltenen, schweren Fällen in Betracht gezogen, wenn konservative Maßnahmen langfristig keine Linderung bringen und der Leidensdruck zu hoch ist.
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Was ist eine Pufferfunktion im Kniegelenk?
Die Pufferfunktion im Kniegelenk sorgt dafür, dass Stoßbelastungen abgefedert und gleichmäßig verteilt werden, um Knochen und Gewebe zu schützen. Sie wird hauptsächlich vom Gelenkknorpel, den Menisken und der Gelenkflüssigkeit übernommen, die zusammen Reibung minimieren und den Druck abfangen. So bleibt das Knie auch bei Belastung funktionsfähig und geschützt.
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Welcher Mythos bezogen auf Artrhose besteht immernoch?
Ein weit verbreiteter Mythos über Arthrose ist, dass sie ausschließlich durch Verschleiß verursacht wird. Tatsächlich spielen viele Faktoren eine Rolle, wie Entzündungen, Fehlstellungen, Übergewicht, genetische Veranlagung und der allgemeine Lebensstil. Arthrose ist daher nicht nur eine Abnutzungserscheinung, sondern eine komplexe Erkrankung, die durch ein Zusammenspiel mechanischer und biologischer Prozesse entsteht. Auch eine Prothese ist längst nicht der einzige Weg einer Behandlung.
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Welche langfristigen Folgen bringt eine Arthose mit sich, sofern sie unbehandelt bleibt?
Unbehandelte Arthrose kann langfristig zu erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität führen. Mit der Zeit verschlimmert sich der Knorpelabbau, was zu chronischen Schmerzen, Gelenksteifheit und einer deutlichen Bewegungseinschränkung führt. Dies kann schließlich zu Verformungen des Gelenks, Instabilität und in schweren Fällen zu einer vollständigen Unbeweglichkeit des betroffenen Gelenks führen. Zudem erhöht die fortschreitende Arthrose das Risiko für entzündliche Schübe und sekundäre Probleme wie Muskelabbau oder Fehlbelastungen anderer Gelenke.
Weitere Informationen und Literaturhinweise
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An update on the pathophysiology of osteoarthritis
Diese Studie bietet einen aktuellen Überblick über die Mechanismen, die zur Entstehung und zum Fortschreiten der Osteoarthritis beitragen, einschließlich der Rolle von Entzündungen und biomechanischen Faktoren.
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Innate Inflammation and Synovial Macrophages in Osteoarthritis Pathophysiology
Die Studie untersucht, wie angeborene Entzündungsprozesse und synoviale Makrophagen zur Pathophysiologie der Osteoarthritis beitragen, und hebt deren Bedeutung für den Krankheitsverlauf hervor.
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Extracorporeal Shock Wave Therapy for the Treatment of Osteoarthritis: A Systematic Review and Meta-Analysis:
Diese systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse bewertet die Wirksamkeit der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) bei der Behandlung von Osteoarthritis und kommt zu dem Schluss, dass ESWT eine sichere und effektive nicht-invasive Behandlungsoption sein könnte.
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A Randomized Controlled Trial on the Effects of Low-Dose Extracorporeal Shockwave Therapy in Patients With Knee Osteoarthritis
In dieser randomisierten kontrollierten Studie werden die Effekte einer niedrig dosierten extrakorporalen Stoßwellentherapie bei Patienten mit Kniearthrose untersucht, wobei Verbesserungen in Schmerz und Funktionalität berichtet werden.
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The efficacy and safety of extracorporeal shockwave therapy in knee osteoarthritis: A systematic review and meta-analysis
Diese systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse bewertet die Wirksamkeit und Sicherheit der extrakorporalen Stoßwellentherapie bei Kniearthrose und findet signifikante Verbesserungen in Schmerzreduktion und funktionellen Ergebnissen.
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Efficacy of Intra-articular Platelet-Rich Plasma Injections in Knee Osteoarthritis: A Systematic Review
Diese Übersichtsarbeit untersucht die Wirksamkeit von intraartikulären Injektionen von plättchenreichem Plasma (PRP) bei Kniearthrose und zeigt, dass PRP-Injektionen Schmerzen reduzieren und die Funktion verbessern können.
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Intra-articular platelet-rich plasma injections versus intra-articular corticosteroid injections for symptomatic management of knee osteoarthritis: systematic review and meta-analysis:
Diese systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse vergleicht die Wirksamkeit von PRP-Injektionen mit Kortikosteroid-Injektionen bei der symptomatischen Behandlung der Kniearthrose und kommt zu dem Schluss, dass PRP-Injektionen überlegene Ergebnisse in Bezug auf Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung liefern.
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Intraartikuläre konservative Therapiemethoden bei Hüft- und Kniegelenksarthrose
Dieser Artikel gibt einen Überblick über konservative intraartikuläre Therapiemethoden bei Hüft- und Kniearthrose, einschließlich der Anwendung von Hyaluronsäure und Kortikosteroiden, und diskutiert deren Wirksamkeit und Sicherheit.
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Platelet-rich plasma versus alternative injections for osteoarthritis of the knee: A systematic review and statistical fragility index-based meta-analysis of randomized controlled trials
Diese systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse bewertet die Wirksamkeit von PRP-Injektionen im Vergleich zu anderen Injektionstherapien bei Kniearthrose und stellt fest, dass PRP-Injektionen in Bezug auf Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung vorteilhaft sein können.